Ergebnisbericht: Digital Champions 2025 – Online-Präsenz unabhängiger Vermögensverwalter im Fokus

Die Gesellschaft für Qualitätsprüfung mbH hat im Rahmen der Studie „Digital Champions 2025“ die Online-Präsenz von 111 unabhängigen Vermögensverwaltern in Deutschland umfassend analysiert.

Ziel war es, die digitale Sichtbarkeit und Informationsqualität dieser Anbieter aus Kundensicht zu bewerten. (Digital Champions 2025 – Gesellschaft für Qualitätsprüfung mbH)

Studienaufbau und Bewertungskriterien

Die Untersuchung basiert auf einem erweiterten Digital-Check, der fünf Hauptkategorien umfasst:

  1. Allgemeine Website-Informationen (35 %): Bewertet wurden unter anderem die Übersichtlichkeit der Leistungen, Kontaktmöglichkeiten, Informationen zu Ansprechpartnern, aktuelle Publikationen sowie das Angebot eines Newsletters. (Private Banking – Gesellschaft für Qualitätsprüfung mbH)
  2. Spezifische Informationen zur Vermögensverwaltung (35 %): Hierzu zählen die Darstellung von Anlagestrategien, Asset Allocation, Anlagehorizont, erwartete bzw. historische Renditen, Verlusttragfähigkeit sowie Alleinstellungsmerkmale und digitale Anlagemöglichkeiten.
  3. Präsenz auf LinkedIn und Instagram (jeweils 10 %): Untersucht wurden das Vorhandensein von Profilen, die Vollständigkeit der Informationen und die aktive Gestaltung von Inhalten.
  4. Weitere Social-Media-Kanäle und Next-Gen-Angebote (10 %): Bewertet wurden Aktivitäten auf Plattformen wie YouTube, Facebook und TikTok sowie speziell auf jüngere Zielgruppen zugeschnittene Informationsangebote.

Die Bewertung erfolgte rein quantitativ, basierend auf dem Vorhandensein relevanter Merkmale, wie beispielsweise spezifischer Informationsrubriken auf der Website oder Social-Media-Beiträge aus den letzten zwölf Monaten.

Ergebnisse und Auszeichnungen

Von den 111 untersuchten Vermögensverwaltern erreichten 48 Anbieter eine Gesamtpunktzahl von mindestens 70 von 100 möglichen Punkten und wurden mit dem Prädikat „Exzellente Qualität“ für ihren Online-Auftritt ausgezeichnet.

Kai Fürderer, Mitglied der Geschäftsführung der Gesellschaft für Qualitätsprüfung, betont:
„Mit ‚Digital Champions 2025‘ bieten wir eine umfassende Bewertung des Online-Angebots der untersuchten Vermögensverwalter. Damit ersparen wir zum einen dem Verbraucher den Aufwand und ggf. die Enttäuschung, sich selbst von allen in Frage kommenden Angeboten einen Eindruck verschaffen zu müssen, zum anderen bieten wir den getesteten Anbietern eine Chance, individuelle Defizite zu erkennen und mit der Optimierung der eigenen Online-Strategie ihre Marktposition langfristig zu verbessern.“ 

Die vollständigen Ergebnisse der Studie finden Sie in der beigefügten Ergebnispräsentation:

Präsentation_2025_DIGITAL CHAMPIONS_Vermögensverwalter_Mai 2025

Fazit

Die Studie „Digital Champions 2025“ zeigt, dass eine starke Online-Präsenz für unabhängige Vermögensverwalter zunehmend entscheidend ist, um neue Kundengruppen zu erreichen und bestehende Kundenbeziehungen zu stärken. Die ausgezeichneten Anbieter setzen Maßstäbe in der digitalen Kommunikation und bieten potenziellen Kunden transparente und umfassende Informationen über ihre Dienstleistungen.

Quellen:

Interview mit Kai Fürderer zum Vermögensverwalter-Test 2025

Frage: Herr Fürderer, was war der Anlass für die Durchführung des Vermögensverwalter-Tests 2025 im Rahmen der „Digital Champions“-Studie?

Antwort: Die digitale Präsenz gewinnt für Vermögensverwalter zunehmend an Bedeutung. Kunden informieren sich heute primär online über Finanzdienstleister und deren Angebote. Mit unserer Studie wollten wir untersuchen, wie gut unabhängige Vermögensverwalter aufgestellt sind, um den digitalen Anforderungen gerecht zu werden.

Frage: Wie wurde die Online-Präsenz der Vermögensverwalter bewertet?

Antwort: Unsere Bewertung basiert auf fünf Hauptkategorien und ging weit über die Homepage hinaus:

  1. Digital-Check der Website (35 %): Hier prüften wir grundlegende Informationen wie Leistungsübersichten, Kontaktmöglichkeiten, Ansprechpartner, Publikationen und Newsletter-Angebote.
  2. Detaillierte Informationen zur Vermögensverwaltung (35 %): Dies umfasst die Darstellung von Anlagestrategien, Informationen zu der jeweiligen Asset Allocation und u.a. Renditeerwartungen und digitalen Anlagemöglichkeiten.
  3. LinkedIn-Präsenz (10 %): Bewertet wurde nicht nur das Vorhandensein eines Profils, sondern auch die die Vollständigkeit der Informationen, die Aktivität und die Aktualität.
  4. Instagram-Präsenz (10 %): Analog zu LinkedIn wurden hier die Präsenz, die Aktivität und die Aktualität analysiert.
  5. Weitere Social-Media-Kanäle (10 %): Dazu zählen YouTube, Facebook, TikTok sowie spezifische Angebote für die „Next Gen“-Kunden.

Alle Kriterien wurden quantitativ bewertet, basierend auf dem Vorhandensein relevanter Merkmale, die wir im Vorfeld definiert haben. Dabei haben wir uns auch von unserer „Kundenstudie 2024“ inspirieren lassen. In dieser repräsentativen Kundenbefragung wurden insgesamt 1.019 Personen zu ihren Einstellungen und Interessen bezüglich verschiedener Finanzthemen befragt.

Dabei wurde insbesondere die Zielgruppe der 18–30-Jährigen in den Blick genommen und mit der Altersgruppe 31-69 verglichen. Insgesamt 1.019 Personen in Deutschland wurden befragt; zwischen 18 und 69 Jahren: davon 509 Personen in der Altersgruppe 18-30 und 510 in der Altersgruppe 31-69.

Frage: Welche Herausforderungen haben Sie bei der Bewertung festgestellt?

Antwort: Viele Vermögensverwalter haben Nachholbedarf in der digitalen Kommunikation. Insbesondere die Ansprache jüngerer Zielgruppen über soziale Medien ist oft unzureichend. Zudem fehlt es häufig an detaillierten Informationen zu Anlagestrategien und digitalen Angeboten und Tools auf den Webseiten.

Frage: Was ist Ihnen auf den Homepages am meisten aufgefallen?

Antwort: Viele Anbieter geizen mit Informationen bzw. mit Transparenz. Dies zeigt u.a. oft auch daran, dass zu aktuellen Marktentwicklungen keine oder kaum Informationen zu finden sind. Bei den besten Anbietern ist das komplett anders und zeigt auch das digitale Selbstverständnis für die Kreierung von Content (sog. „Content Creation“) und die zeitgemäße Distribution (sog. „Content Distribution“) u.a. über Social Media.

Frage: Und gab es Auffälligkeiten rund um die „Social Media-Präsenzen“?

Antwort: Ja, da gab es viele. Bei einigen hatte man das Gefühl, dass vor Jahren ein Praktikant im Hause war, der das Thema 3-6 Monate „gespielt“ hatte und danach war kein einziger Beitrag mehr zu finden. Das passt dann auch ins Bild, wenn diese Anbieter diese Unternehmensprofile von ihrer Webseite aus gar nicht verlinken bzw. erwähnen. Darüber hinaus war es überraschend festzustellen, wie wenige Anbieter einen eigenen „Hashtag“ nutzen und dauerhaft nutzen.

Frage: Was sind die nächsten Schritte nach der Veröffentlichung der Studie?

Antwort: Wir planen, die Ergebnisse mit den teilnehmenden Vermögensverwaltern zu teilen und individuelle Feedbacks zu geben. Ziel ist es, gemeinsam Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren und die digitale Präsenz weiter zu optimieren.

Hinweis: Für weitere Informationen zur Studie „Digital Champions 2025“ und den detaillierten Ergebnissen besuchen Sie bitte ab dem 26. Mai 2025 unsere Landingpage.

Digital Champions 2025 – Gesellschaft für Qualitätsprüfung prüft die Online-Präsenz von über 100 unabhängigen Vermögensverwaltern

Online verfügbare Informationen werden für Verbraucher in allen Bereichen immer wichtiger. Die aus verschiedenen Qualitätstests bekannte Gesellschaft für Qualitätsprüfung trägt dem Interesse mit der Auszeichnung der „Digital Champions“ Rechnung.

Als allgemeine Informationsquelle im Alltag gewinnt das Internet kontinuierlich an Bedeutung. Umfragen ergeben, dass sich die Deutschen zwar weiterhin an erster Stelle mit ihren Fragen an Verwandte, Freunde und Bekannte wenden (79,4 % der über 14-Jährigen) direkt danach führt sie die Suche nach Informationen jedoch ins Internet (77,6 %).

Entsprechend setzen Unternehmen im Marketing vor allen Dingen auf Empfehlungsmarketing, um so Bestandskunden gezielt als Multiplikatoren zu nutzen. Daneben sind sich die meisten Unternehmen, insbesondere im B2C, jedoch inzwischen bewusst, dass sie ohne Internetpräsenz heute kaum mehr wahrgenommen werden und den Zugang zu wichtigen Zielgruppen verspielen.

Auch Vermögensverwalter, als bisher eher traditionell oder konservativ wahrgenommene Institutionen, erkennen zunehmend, dass sie auf quasi vererbte Kundentreue alleine nicht mehr bauen können und mit bewährten Formaten junge Kunden nur noch begrenzt erreichen. Entsprechend setzen viele von ihnen bereits auf die digitale Transformation im Marketing und verstärken ihre Aktivitäten, sowohl durch die Qualität der eigenen Website als auch durch gezieltes Content Marketing über Social Media.

Mit der Studie „Digital Champions 2025“ prüft und bewertet die Gesellschaft für Qualitätsprüfung die Online-Präsenz von unabhängigen Vermögensverwaltern. Dabei baut das umfangreiche Testformat auf dem bereits seit 2021 in allen Formaten bewährten Digital-Check auf, erweitert diesen jedoch noch einmal maßgeblich, nicht zuletzt um die Bewertung der Social-Media-Aktivitäten der geprüften Anbieter.

„Digital Champions 2025“ prüft die Online-Präsenz im Bereich der Vermögensverwaltung und unterteilt die Prüfung dabei in insgesamt fünf Bereiche, die in unterschiedlicher Gewichtung in das Gesamtergebnis einfließen.

Mit 35 % bewertet die Untersuchung als einen Baustein den bewährten Digital-Check, der grundlegende Fragen nach verfügbaren Informationen auf der Website des Anbieters stellt. Hierzu zählen etwa eine allgemeine Leistungsübersicht, die Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme, Informationen zu Ansprechpartnern, laufende Publikationen, dem Angebot eines Newsletters aber auch bereits konkrete Informationen zum Thema Vermögensverwaltung.

Weitere 35 % der Gesamtbewertung entfallen auf konkrete und tiefergehende Informationen zur Vermögensverwaltung, wie zum Beispiel die Präsentation unterschiedlicher Anlagestrategien (mit Asset Allocation, Anlagehorizont, erwarteter bzw. historischer Rendite und der Verlusttragfähigkeit), den Alleinstellungsmerkmalen bzw. Erfolgsfaktoren und den digitalen Anlagemöglichkeiten.
Jeweils 10 % der Gesamtnote im Ranking der „Digital Champions 2025“ entfallen auf die digitale Präsenz auf LinkedIn und Instagram. Hier steht die grundlegende Frage nach dem Vorhandensein einer Präsenz neben Detailfragen nach Vollständigkeit der vorhandenen Informationen sowie nach der aktiven Gestaltung von Inhalten.

Weitere 10 % bewerten weitere optional genutzte Social-Media-Kanäle wie YouTube, Facebook und TikTok sowie ein explizit ein auf „Next Gen-Kunden“ zugeschnittenes Informationsangebot.
In allen Bereichen sind die Fragen rein quantitativ. Das heißt, es wird jeweils das Vorhandensein eines relevanten Merkmals, etwa einer Informationsrubrik auf der Website oder die Auffindbarkeit von Social-Media-Beiträgen aus den zurückliegenden 12 Monaten mit einem Punkt in der zugehörigen Rubrik bewertet.

Aus den Punkten in einer Rubrik wird wiederum eine Note berechnet, die nach dem beschriebenen Bewertungsschlüssel in eine Gesamtnote einfließt. Eine qualitative Wertung oder eine Unterscheidung in der Gewichtung einzelner Merkmale (innerhalb einer Rubrik) findet nicht statt.

Insgesamt wurden 111 unabhängige Vermögensverwalter bei der Studie berücksichtigt. Die für uns relevanten Anbieter sind entweder bereits von uns in früheren Testformaten berücksichtigt worden oder haben sich durch andere Auszeichnungen (wie z.B. von Capital o.a.) für eine Berücksichtigung in der Untersuchung empfohlen. Da es uns immer um die Perspektive aus Kundensicht geht, sind alle Anbieter von Interesse, die uns im Laufe des Jahres durch andere Publikationen positiv auffallen. Hierbei haben wir keinen Anspruch auf Vollständigkeit, aber die Abdeckung der großen, besonders guten und auch innovativen Vermögensverwalter gelingt uns damit sehr gut.

„Mit „Digital Champions 2025“ bieten wir eine umfassende Bewertung des Online-Angebots der untersuchten Vermögensverwalter“, erklärt Kai Fürderer, Mitglied der Geschäftsführung der Gesellschaft für Qualitätsprüfung mbH. „Damit ersparen wir zum einen dem Verbraucher den Aufwand und ggf. die Enttäuschung, sich selbst von allen in Frage kommenden Angeboten einen Eindruck verschaffen zu müssen, zum anderen bieten wir den getesteten Anbietern eine Chance, individuelle Defizite zu erkennen und mit der Optimierung der eigenen Online-Strategie ihre Marktposition langfristig zu verbessern.“

In dieser aktuellen Studie „Digital Champions 2025“ haben sich 48 Vermögensverwalter mit einem exzellenten Onlineauftritt bzw. digitalen Ersteindruck hervorgetan. Diese erhalten das Prädikat „Exzellente Qualität“ (beim Onlineauftritt bzw. der digitalen Präsenz).

Insgesamt war es für diese Auszeichnung notwendig, dass über alle fünf Kategorien (mit der jeweiligen Gewichtung) mind. 70 Punkte (von 100 möglichen Punkten) – im Rahmen der Untersuchung – erreicht bzw. erzielt wurden.

Das aktuelle Interview mit Kai Fürderer, Mitglied der Geschäftsleitung, zum aktuellen Format „Digital Champions 2025“ können Sie bereits hier nachlesen.

 

Hinweis: Die finalen Ergebnisse mit allen Details haben wir am 26. Mai 2025 veröffentlicht.

 

Fotoquelle: shutterstock_1167919234_Preechar-Bowonkitwanchai; 1564080877_Blue-Planet-Studio

Beratungsqualität im Private Banking – warum sie so wichtig ist!

Eine ganzheitliche Beratung im Private Banking ist von zentraler Bedeutung, da sie den individuellen Bedürfnissen und Zielen vermögender Privatkunden optimal gerecht wird.
Im Gegensatz zur standardisierten Finanzberatung berücksichtigt die ganzheitliche Beratung nicht nur die klassischen Anlageaspekte, sondern auch viele weitere finanzielle und persönliche Aspekte.

Warum ist die ganzheitliche Beratung im Private Banking so wichtig?

1.Individuelle Lebenssituationen:

  • Private Banking-Kunden haben oft komplexe finanzielle Strukturen, z.B. durch Unternehmen, Immobilien und internationale Investments.
  • Eine ganzheitliche Beratung analysiert die gesamte Vermögenssituation und berücksichtigt auch familiäre, steuerliche u.a. Aspekte.

2. Langfristige Vermögensplanung:

  • Neben kurzfristigen Anlageentscheidungen spielen Themen wie Altersvorsorge, Nachfolgeplanung und Stiftungsgründungen eine große Rolle.
  • Nur eine umfassende Beratung kann sicherstellen, dass die Vermögensstrategie über Jahrzehnte hinweg tragfähig bleibt.

3. Steuerliche und rechtliche Optimierung:

  • Vermögende Kunden stehen häufig vor komplexen steuerlichen Herausforderungen.
  • Eine umfassende Beratung bezieht steuerliche Optimierungen und rechtliche Rahmenbedingungen mit ein, um unnötige Belastungen zu vermeiden.

4. Risikomanagement:

  • Durch die Verflechtung verschiedener Vermögenswerte und Investments entstehen komplexe Risiko-Szenarien.
  • Eine ganzheitliche Betrachtung ermöglicht ein ausgewogenes Risikomanagement und schützt das Vermögen nachhaltig (nicht zuletzt auch mit Versicherungen).

5. Emotionale und persönliche Aspekte:

  • Wohlhabende Privatpersonen legen oft großen Wert auf Diskretion, Vertrauen und persönliche Betreuung.
  • Eine individuelle Beratung stärkt die Kundenbindung und schafft Vertrauen.

6. Vermögensübertragung und Nachfolgeplanung:

  • In vielen Fällen geht es nicht nur um die Verwaltung des aktuellen Vermögens, sondern auch um die Vorbereitung auf die nächste Generation.
  • Nur eine umfassende Strategie gewährleistet eine geordnete und steueroptimierte Vermögensübertragung.

Fazit:
Ganzheitliche Beratung im Private Banking ist nicht nur ein Mehrwert, sondern eine Notwendigkeit, um die komplexen und individuellen Anforderungen wohlhabender Kunden umfassend und nachhaltig abzudecken. Sie schafft Vertrauen, erhöht die Zufriedenheit und stärkt die langfristige Kundenbindung.

Leseempfehlungen:

Leistungen von Regionalbanken im Private Banking: Qualität, Unterschiede und Auswahlkriterien
Top-Regionalbanken: Aktuelle Ergebnisse des Private Banking-Test 2025 (Regionalbanken)
Kai Fürderer im Gespräch: „Private Banking in Regionalbanken wird immer besser!

 

 

Fotoquelle: Shutterstock 1440765188_giggsy25

Kai Fürderer im Gespräch: „Private Banking in Regionalbanken wird immer besser!“

Redaktion: Herr Fürderer, die Gesellschaft für Qualitätsprüfung hat kürzlich die Ergebnisse des Private Banking-Tests 2025 veröffentlicht. Könnten Sie uns einen Überblick über die Zielsetzung dieses Tests geben?

Kai Fürderer: Gerne. Unser Ziel war es, die Beratungs- und Servicequalität regionaler Banken im Bereich Private Banking zu evaluieren. Dabei wollten wir herausfinden, wie gut diese Institute vermögende Kunden betreuen und welche Leistungen sie in der Vermögensverwaltung anbieten. Der Fokus lag darauf, den Kunden eine Orientierungshilfe bei der Auswahl des passenden Anbieters zu bieten.

Redaktion: Wie wurde der Test konkret durchgeführt?

Kai Fürderer: Wir haben branchenerfahrene Testkunden eingesetzt, die als potenzielle Anleger bzw. Neukunden auftraten und die Bereitschaft signalisierten, mindestens 500.000 Euro zu investieren. Sie äußerten zudem konkrete Renditeerwartungen von 6 % p.a. nach Kosten (und vor Steuern) und gaben an, dass ihr Aktienanteil im Portfolio (im ersten Schritt) maximal 50 % betragen sollte. Die Testkunden führten Erstberatungsgespräche, die telefonisch oder per Video-Call stattfanden. Dabei wurde besonders darauf geachtet, wie individuell und qualitativ hochwertig auf die Voraussetzungen und Wünsche der Kunden eingegangen wurde.

Redaktion: Nach welchen Kriterien wurden die Banken bewertet?

Kai Fürderer: Die Bewertung basierte auf drei Hauptkriterien:

  1. Beratungsqualität und Kundenorientierung: Hierbei wurde die Qualität der Erstberatung bewertet, insbesondere wie gut der Berater die individuellen Bedürfnisse und Ziele des Kunden erfasste und entsprechende Lösungen präsentierte. Dieses Kriterium machte 50 % der Gesamtbewertung aus.
  2. Servicequalität und Nachbetreuung: Dieser Aspekt umfasste die Freundlichkeit und Professionalität der Berater, den Prozess der Terminvereinbarung, die Erreichbarkeit und die gesamte Organisation. Die Servicequalität floss mit 20 % in die Gesamtbewertung ein.
  3. Digital-Check: Vor der Beratung wurde der Online-Auftritt der Banken analysiert. Bewertet wurden der allgemeine Ersteindruck der Website, der Informationsgehalt zum Thema Private Banking sowie das Angebot an digitalen Services. Dieser Bereich machte 30 % der Gesamtbewertung aus.

Redaktion: Welche Ergebnisse konnten Sie aus dem Test ableiten?

Kai Fürderer: Insgesamt haben wir eine positive Entwicklung festgestellt. Viele Regionalbanken haben die Bedeutung des Private Bankings erkannt und investieren in die Verbesserung ihrer Beratungs- und Servicequalität sowie in ihre Online-Angebote. Wir haben exzellente Beratungsgespräche erlebt, bei denen teilweise zwei Berater gemeinsam auftraten und sich ideal ergänzten. Dies zeigt, dass die Institute bestrebt sind, ihren Kunden einen umfassenden und individuellen Service zu bieten.

Redaktion: Gab es auch Bereiche, in denen Verbesserungsbedarf besteht?

Kai Fürderer: Ja, trotz der positiven Gesamtentwicklung gibt es weiterhin Unterschiede in der Qualität der Angebote. Einige Banken könnten ihre digitalen Services weiter ausbauen und ihre Online-Präsenz optimieren, um den modernen Anforderungen der Kunden gerecht zu werden. Auch in der individuellen Ansprache und der maßgeschneiderten Beratung gibt es bei einigen Instituten noch Potenzial bzw. „Luft nach oben“.

Redaktion: Wie reagieren die Banken auf die Ergebnisse Ihres Tests?

Kai Fürderer: Die meisten Banken nehmen unsere Ergebnisse sehr ernst und sehen sie als wertvolles Feedback. Viele Institute nutzen die Erkenntnisse, um ihre Prozesse und Angebote weiter zu optimieren. Unser Test dient somit nicht nur den Kunden als Orientierungshilfe, sondern auch den Banken als Instrument zur kontinuierlichen Verbesserung.

Redaktion: Was sind Ihre zukünftigen Pläne in Bezug auf den Private Banking-Test?

Kai Fürderer: Wir planen, den Test weiterhin jährlich durchzuführen, um Entwicklungen und Trends im Private Banking kontinuierlich zu beobachten. Dabei werden wir unsere Methodik stetig anpassen, um den aktuellen Anforderungen des Marktes gerecht zu werden und sowohl Kunden als auch Banken einen Mehrwert zu bieten.

Redaktion: Herr Fürderer, vielen Dank für das informative Gespräch.

Kai Fürderer: Ich danke Ihnen.

Aktuelle Ergebnisse des Private Banking-Test 2025 (Regionalbanken)

Zum zweiten Mal warf die Gesellschaft für Qualitätsprüfung einen kritisch prüfenden Blick auf das Angebot regionaler Banken im Bereich Private Banking bzw. Vermögensverwaltung. Die Ergebnisse kennzeichnen eine positive Gesamtentwicklung und bieten Interessierten eine wertvolle Orientierungshilfe.

Als Patentrezept zum Erreichen finanzieller Unabhängigkeit gilt seit jeher die Empfehlung, Geld für sich arbeiten zu lassen. Wer heute größere Summen nicht langfristig durch Inflation und Entwertung ohne eigenes Zutun verschwenden möchte, kommt an der Herausforderung nicht vorbei, zu investieren. Gleichzeitig wird es zunehmend zu einer Wissenschaft, im wachsenden Dschungel der Finanzmarktprodukte jene herauszufiltern, die zu den individuellen Renditeerwartungen und dem persönlichen Anlegerprofil passen. Insbesondere bei Anlagevermögen von einer Million Euro und mehr ist professionelle Unterstützung deshalb in aller Regel unverzichtbar.

Die Suche nach dem passenden Anbieter ist jedoch eine ebenfalls nicht zu unterschätzende Herausforderung. Dass auch die regionale Bank vor Ort im Private Banking überzeugen kann, belegt die Gesellschaft für Qualitätsprüfung im Rahmen des Private Banking-Test 2025 und liefert mit den Ergebnissen handfeste Argumente für eine individuelle bzw. persönliche Entscheidung.

Private Banking in Regionalbanken: ein oft unterschätztes Leistungssegment

Beim Gedanken an die regionale Bank vor Ort haben die meisten Verbraucher wohl eher Leistungen im alltäglichen Zahlungsverkehr und vielleicht noch die Belange des „kleinen“ Sparers vor Augen. Und auch wenn das Angebot diese Wahrnehmung lange Jahre bestätigt haben mag, haben sich die Verhältnisse in den letzten Jahren deutlich verändert. Eine wachsende Zahl an Kunden mit höheren Vermögen und einem gesteigerten Interesse an Investitionsmöglichkeiten rückt das Thema Private Banking zunehmend in den Fokus regionaler Anbieter.

Um diese nicht allein den großen, meist internationalen Privatbanken, immer neuen FinTech-Anbietern oder, mangels geeigneter Angebote, sich selbst zu überlassen, verstärken immer mehr regionale Banken ihr Angebot und erkennen darüber hinaus die Bedeutung von Beratungs- und Servicequalität im Private Banking. Mit dem Private Banking-Test 2025 bietet die Gesellschaft für Qualitätsprüfung einen neutralen Einblick und eine Bewertung der jeweiligen Beratungsleistung.

Bewährte Methode liefert aussagekräftige Ergebnisse

Beim Private Banking-Test 2025 setzt die Gesellschaft für Qualitätsprüfung mit standardisierten Testverfahren auf die gleiche Methodik, die sich in den letzten Jahren auch in renommierten Formaten wie dem Bankentest „BESTE BANK vor Ort“ oder dem Bankentest „SEHR GUT in der Baufinanzierung“ bewährt haben. Im Zentrum standen hierbei echte Beratungsgespräche, die von branchenerfahrenen Testkunden mit Beratern regionaler Banken durchgeführt wurden.

Als potenzielle Anleger kommunizieren die Testkunden die Bereitschaft, eine Summe von mindestens 500.000 Euro zu investieren. Darüber hinaus äußern sie konkrete Renditeerwartungen (6 % p.a. nach Kosten) sowie Einschränkungen in der Risikobereitschaft in Bezug auf Investitionen in Aktien (Anteil am Portfolio maximal 50 %).

Bewertet wird eine Erstberatung, die wahlweise telefonisch oder im Rahmen eines Video-Calls stattfinden konnte. Besonderes Augenmerk galt dabei der Abfrage individueller Voraussetzungen und Wünsche, bis hin zu einem Überblick über die gesamte Absicherungs- und Vorsorgesituation des Testkunden. Dabei sollten die Berater auch die genannten Einschränkungen in der Investitionsbereitschaft kritisch hinterfragen und sinnvolle Alternativen aufzeigen.

Die Bewertung der Qualität dieser Erstberatung fließt mit 50 % in die Gesamtbewertung ein und bildet damit deren Hauptaugenmerk.
Darüber hinaus bewertet der Private Banking-Test auch die übergeordnete Servicequalität. Dabei beurteilen die Testkunden Freundlichkeit und Professionalität sowie das Verfahren der Terminvereinbarung, die Erreichbarkeit und die gesamte Organisation aller verbundenen Prozesse. Die Servicequalität fließt mit 20 % in das Gesamtergebnis ein.

Noch vor der eigentlichen Erstberatung erfasst der Private Banking-Test außerdem die Qualität des Online-Auftritts der Regionalbank. Der Digital-Check, der sich ebenfalls bereits in anderen bzw. früheren Banking-Tests der Gesellschaft für Qualitätsprüfung bewährt hat, bewertet neben einem allgemeinen Ersteindruck der Website deren Informationsgehalt in Bezug auf das Thema Private Banking (inkl. Vermögensverwaltung und weiterer Beratungsleistungen) sowie das Angebot an digitalen Angeboten. Orientiert an der wachsenden Bedeutung digitaler Formate bewertet der Private Banking-Test den Anteil des Digital-Check am Gesamturteil mit 30 %.

Ergebnisse, die Hoffnung machen

Die konkreten Ergebnisse des Private Banking-Test 2025 werden am 17. März 2025 veröffentlicht und können zu dem Zeitpunkt auf unserer Webseite abgerufen werden; die besten Anbieter des bundesweiten Tests werden (wie im Vorjahr) in den verschiedenen Bundesländern bzw. Regionen publiziert. Insgesamt bestätigen die Ergebnisse den beschriebenen Trend: Regionalbanken haben die Bedeutung des Private Bankings erkannt und engagieren sich in Beratungs- und Servicequalität sowie im Online-Angebot, um ihre Position im Wettbewerb auszubauen.

„Wir haben exzellente Beratungsgespräche erlebt, in denen wir teilweise sogar mit zwei Personen gesprochen haben, die sich in idealer Weise ergänzt haben“, beschreibt Kai Fürderer, Mitglied der Geschäftsleitung der Gesellschaft für Qualitätsprüfung, seinen Eindruck von den ausgewerteten Beratungsgesprächen. „Durch unseren Anspruch, sowohl über die Vermögensverwaltung als auch über die darüberhinausgehenden Themen zu sprechen, waren das idealtypische Neukundengespräche, bei denen sich jeder Interessent wertgeschätzt und wohl gefühlt hätte.“

Finale Ergebnisse vom 17. März 2025

Informationen zu den Ergebnissen bzw. zu der Ergebnisdarstellung

Auf Basis der Bewertungskategorien wurden insgesamt 219 Banken analysiert bzw. bewertet.

Final haben sich 114 Regionalbanken als herausragende Private Banking-Dienstleister hervorgetan, deren Gesamtnote (auf Basis der fünf Einzelkategorien) besser als eine 2,0 war. Diese Anbieter bzw. deren Ergebnisse werden in den folgenden Regionen veröffentlicht. Dabei ist der Sitz des jeweiligen Kreditinstituts relevant bzw. der Ort, an dem das Beratungsgespräch geführt wurde:

  • Baden-Württemberg – 26 Top-Anbieter
  • Bayern – 20 Top-Anbieter
  • Mitte (Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland) – 20 Top-Anbieter
  • Niedersachsen – 9 Top-Anbieter
  • Nord (Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen) – 8 Top-Anbieter
  • Nordrhein-Westfalen – 25 Top-Anbieter
  • Ost (neue Bundesländer inkl. Berlin) – 6 Top-Anbieter

Die durchschnittliche Beratungszeit betrug knapp 70 Minuten; das längste Gespräch dauerte 125 Minuten. Über 100 Minuten haben insgesamt 19 Regionalbanken investiert.

Die jeweiligen Institute in den einzelnen o.g. Regionen finden Sie in der folgenden Präsentation. Die Sortierung erfolgt nach der Endnote bzw. bei gleicher Note ist die Sortierung zufällig, da es sich bei dem Prädikat „Exzellente Beratungsqualität“ – in der Darstellung je Region – nicht um ein „klassisches Ranking“ handelt. Deshalb sind die Top-Anbieter je Bundesland bzw. Region mit einer fortlaufenden Nummerierung dargestellt.

Präsentation_2025_EXZELLENT im PRIVATE BANKING_bundesweit

Einen ausführlichen Ergebnisbericht und auch die dazugehörigen Ergebnistabellen (je Bundesland bzw. Region) finden Sie ab dem 28. April 2025 auch auf der Internetpräsenz des „private banking magazin“.

Weitere Details zu dem Testformat „Exzellente Beratungsqualität im Private Banking“ bzw. dem Testaufbau finden Sie auf unserer Homepage.

Hinweis: Die Ergebnisveröffentlichung aus dem Vorjahr im „private banking magazin“ können Sie hier finden.

Den am 13. Februar 2025 veröffentlichten Beitrag im Handelsblatt können Sie hier nachlesen.

Fotoquelle: shutterstock_2347617391

Leistungen von Regionalbanken im Private Banking: Qualität, Unterschiede und Auswahlkriterien

Private Banking stellt hohe Anforderungen an Banken und deren Dienstleistungen. Besonders Regionalbanken nehmen eine wichtige Rolle ein, da sie oft durch lokale Verbundenheit, individuelle Betreuung und eine hohe Beratungsqualität überzeugen. Doch welche Leistungen bieten sie genau, wie unterscheiden sie sich von großen Banken und worauf sollten Kunden bei der Auswahl achten?

Leistungen von Regionalbanken im Private Banking

Regionalbanken bieten eine Vielzahl an Dienstleistungen im Private Banking an. Dazu gehören u.a.:

  1. Vermögensverwaltung: Individuelle Anlagestrategien, die auf die Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten sind.
  2. Finanzplanung: Ganzheitliche Konzepte zur langfristigen Sicherung und Vermehrung des Vermögens.
  3. Nachfolgeplanung: Beratung zu Erbschaft, Schenkung und steueroptimierter Vermögensweitergabe.
  4. Immobilienfinanzierung: Maßgeschneiderte Finanzierungsmodelle für exklusive Wohn- und Anlageimmobilien.
  5. Individuelle Kredite: Flexibel gestaltete Finanzierungen für besondere Bedarfe.

Qualität und Unterschiede aus Sicht der Kunden

Kunden bewerten Regionalbanken oft positiv aufgrund folgender Faktoren:

  1. Persönliche Betreuung: Kunden haben häufig einen festen Ansprechpartner, der ihre finanzielle Situation genau kennt.
  2. Lokale Expertise: Regionale Wirtschaftskompetenz und Kenntnis des Marktes führen zu besseren Anlageentscheidungen für lokale Investitionen.
  3. Flexibilität und Individualität: Regionalbanken können schneller auf Kundenwünsche reagieren als Großbanken.
  4. Stabilität und Vertrauenswürdigkeit: Langfristige Kundenbeziehungen und nachhaltige Investmentstrategien stehen im Fokus.
  5. Hochwertige und ausgezeichnete Kooperationspartner: In vielen Fällen arbeiten Regionalbanken mit Partnergesellschaften (aus dem Verbund) zusammen, wenn es bspw. um die Vermögensverwaltung geht. Damit verbindet man die regionalen und persönlichen Vorteile mit Produktangeboten, die zentralisiert mit zahlreichen Spezialisten und eigenen Research-Teams gemanagt bzw. betreut werden.

Allerdings gibt es auch Herausforderungen:

  • Begrenzte Produktpalette: Manche Regionalbanken haben möglicherweise nicht das gleiche breite Spektrum an internationalen Anlageprodukten wie große Banken.
  • Technologische Infrastruktur: Digitale Lösungen und Online-Banking-Angebote könnten im Vergleich zu großen Banken weniger ausgereift sein. Eine Vermutung, die sich aktuell aber nicht bestätigt, da die jeweiligen Rechenzentren der Regionalbanken sehr gute Lösungen (bspw. die Banking-App) im Angebot haben, die auch regelmäßig ausgezeichnet werden.

Tipps zur Auswahl der richtigen Bank

Bei der Auswahl einer geeigneten Regionalbank für das Private Banking sollten folgende Aspekte berücksichtigt werden:

  1. Beratungskompetenz und Erfahrung: Kunden sollten prüfen, ob die Bank über ausgewiesene Experten verfügt.
  2. Angebotsumfang: Die angebotenen Dienstleistungen sollten mit den persönlichen Bedürfnissen übereinstimmen.
  3. Gebühren und Kosten: Ein Vergleich der Kostenstruktur hilft, unnötige Ausgaben zu vermeiden.
  4. Individuelle Betreuung: Ein persönlicher Ansprechpartner und eine flexible Beratung sind vorteilhaft.
  5. Reputation und Stabilität: Erfahrungsberichte und Bewertungen anderer Kunden können Hinweise auf die Qualität geben.
  6. Technische Möglichkeiten: Eine moderne digitale Infrastruktur kann den Zugang und die Verwaltung des Vermögens erleichtern.

Fazit

Regionalbanken bieten im Private Banking vielfältige Leistungen, die sich durch persönliche Betreuung, Flexibilität und regionale Kompetenz auszeichnen. Kunden sollten ihre individuellen Bedürfnisse genau analysieren und verschiedene Banken vergleichen, um die passende Wahl für ihre Vermögensverwaltung zu treffen. Dabei spielen Beratungskompetenz, Angebotspalette, Kostenstruktur und technologische Ausstattung eine entscheidende Rolle.

Hinweis der Redaktion:
Den Beitrag vom 17. März 2025 zur Veröffentlichung der bundesweiten Ergebnisse des Private Banking-Tests 2025 für Regionalbanken finden Sie hier.

 

Fotoquelle: shutterstock_2476383337

Regionale Banken im Praxistest: Private Banking-Test 2025 prüft Leistung im Private Banking

Unter der Matratze ist das Privatvermögen schlecht aufbewahrt. Die Suche nach dem passenden Partner für die Vermögensverwaltung ist jedoch nicht leicht. Der Private Banking-Test 2025 verspricht Anlegern Hilfe bei der regionalen Suche.

Entgegen aller Sorge über die gesamtwirtschaftliche Entwicklung ist das Vermögen deutscher Privathaushalte auch im zurückliegenden Jahr weiter gestiegen. Statistisch betrachtet konnten die Deutschen im dritten Quartal 2024 insgesamt über liquide Mittel in einer Rekordhöhe von 9.004 Milliarden Euro verfügen. Dabei steigt auch die Zahl der Deutschen kontinuierlich, die Zugriff auf ein Vermögen von mehr als einer Million Euro haben.

Laut Sozialbericht des Statistischen Bundesamtes verfügen demnach mehr als fünf Prozent deutscher Haushalte über ein Haushaltsnettovermögen von mindestens 1,1 Mio. Euro; fast 20 Prozent liegen im Bereich von rund einer halben Million Euro.

Regionales Private Banking gewinnt an Bedeutung

Mit der Höhe dieses liquiden Vermögens steigen auch die Anforderungen und die Erwartungen an eine individuelle Anlagestrategie zu seiner Absicherung und seinem langfristigen Wachstum. Auch wenn durch ein wachsendes Angebot online-verfügbarer Anlageprodukte, bis hin zum Trading via Smartphone-App, jedem Verbraucher die Umsetzung einer selbstgewählten Anlagestrategie ermöglicht wird, setzen gerade Besitzer größerer Vermögen auf professionelle und persönliche Unterstützung.

Während Finanzexperten für Vermögen im fünfstelligen Bereich eine digitale und zumindest bis zum mittleren sechsstelligen Bereich eine standardisierte Vermögensverwaltung als ausreichend empfehlen, gilt bei höheren Beträgen eine individuelle Betreuung als zielführend.

Die großen international etablierten Bankhäuser im Bereich des Private Banking werden hingegen zumindest in den Augen potenzieller Anleger mit hohen Vermögen weit jenseits einer Million assoziiert. Für Vermögen im niedrigen siebenstelligen Bereich sind deshalb regionale Angebote besonders gesucht und bieten oft ein exzellentes Angebot für die vermögenden Kunden.

Der Bereich Private Banking gewinnt entsprechend in den letzten Jahren zunehmend auch für Regionalbanken an Bedeutung. Trotzdem stehen potenzielle Anleger auch hier vor der Herausforderung, aus dem verfügbaren Angebot das individuell passende auswählen zu müssen.

Private Banking Test-2025 stellt regionale Anbieter auf die Probe

Mit dem Private Banking-Test bietet die Gesellschaft für Qualitätsprüfung seit vielen Jahren eine wertvolle Grundlage für eine individuell erfolgversprechende Wahl eines regionalen Partners in der Vermögensverwaltung. Der jährlich durchgeführte Test prüft und bewertet die Leistungen regionaler Banken im Bereich des Private Bankings auf Basis von branchenerfahrenen Testern, durchgeführten Recherchen und konkreten Beratungsgesprächen.

Mit Hilfe standardisierter Erhebungs- und Auswertungsverfahren bewertet der Private Banking-Test das Angebot einzelner Regionalbanken in drei übergeordneten Kategorien, die prozentual gewichtet in einer Gesamtbewertung zusammengefasst werden. Im Digital-Check wird in einem ersten Schritt vorab das Online-Angebot der zu prüfenden Regionalbank bewertet. Der Eindruck, den Tester von der Website des Anbieters erhalten, das digital verfügbare Informationsangebot und die optionalen Online-Dienstleistungen fließen mit 30 Prozent in das Gesamtergebnis ein.

Im nächsten Schritt wird die Beratungsqualität anhand einer konkreten Anfrage durch Tester bewertet. Diese treten als potenzielle Anleger mit einem liquiden Vermögen von mindestens 500.000 Euro auf. Ein erster Termin findet dabei telefonisch oder idealerweise in Form einer Videoberatung statt.

Für die Bewertung ist dabei vor allen Dingen ausschlaggebend, wie professionell und ausführlich sich die Berater mit der individuellen Situation und den Wünschen der Testkunden auseinandersetzen. Dies umfasst sowohl deren finanzielle Situation, inklusive der Erwartungen an das Anlagekonzept, bis hin zu einer Renditeerwartung von mindestens 6 % (nach Kosten und vor Steuern), als auch die allgemeine Vorsorgesituation, etwa in Gestalt vorhandener Versicherungen.

Darüber hinaus werden im Rahmen der Erstberatung von den Testkunden Anlagewünsche geäußert, die objektiv betrachtet nicht die optimalen Ergebnisse in Aussicht stellen. Die Beratung soll entsprechend den Rat beinhalten, die Vermögensanlage in Aktien nicht pauschal auf 50 % zu begrenzen.

Um bei einer Gewichtung von insgesamt 50 Prozent am Gesamturteil optimale Ergebnisse in der Beratungsqualität zu erzielen, sind darüber hinaus Details wie die Abwicklung aller erforderlichen Vollmachten und die detaillierte Planung aller erforderlichen Folgetermine Teil der Erstberatung.

Mit 20 % Anteil an der Gesamtbewertung fließt schließlich außerdem die Servicequalität in das Testergebnis ein. Neben allgemeinen Merkmalen wie Freundlichkeit und Professionalität zählen hier Aspekte wie eine unkomplizierte und zeitnahe Terminvereinbarung, Erreichbarkeit und insgesamt eine reibungslose Organisation aller erforderlichen Maßnahmen und Termine.

Gesellschaft für Qualitätsprüfung verspricht überzeugende Testergebnisse

Aktuell werden die letzten Testberatungen im Rahmen des Private Banking-Test 2025 durchgeführt und ausgewertet. Laut Informationen der Gesellschaft für Qualitätsprüfung sollen die Ergebnisse im März 2025 veröffentlicht werden. Die Auswertung der Mehrheit der über 200 getesteten Anbieter zeichnet schon heute ein Bild, nach dem eine zunehmende Professionalisierung im Private Banking der Regionalbanken festgestellt werden kann.

Ganz offensichtlich haben immer mehr Anbieter in den letzten Jahren das Potenzial der von den Testern repräsentierten Zielgruppe erkannt und ihr Angebot entsprechend ausgebaut und verbessert.

„Bei einem Anlagevolumen von knapp 1 Mio. Euro und einer mittel- bzw. langfristigen Zielrendite von 6 % p.a. (nach Kosten) – um mehr zu verdienen als mit aktuellen Zinsangeboten – hatten wir die Hoffnung, dass wir für viele Regionalbanken ein Traumkunde sind, der auch so behandelt und beraten wird“, beschreibt Kai Fürderer, Mitglied der Geschäftsleitung der Gesellschaft für Qualitätsprüfung, die Ausgangssituation beim Private Banking-Test 2025. „Dies hat sich in der Praxis auch bestätigt und war qualitativ in vielen Fällen wirklich ein Erlebnis, was für uns den spürbaren Mehrwert im Private Banking sehr eindrucksvoll gezeigt bzw. verdeutlicht hat.“

Den Beitrag vom 17. März 2025 zur Veröffentlichung der Ergebnisse des Private Banking-Tests 2025 für Regionalbanken finden Sie hier.

Hinweis: Die Ergebnisveröffentlichung aus dem Vorjahr im „private banking magazin“  können Sie hier finden.

Den am 13. Februar 2025 veröffentlichten Beitrag im Handelsblatt können Sie hier nachlesen.

Fotoquelle: shutterstock_2476383337 ; shutterstock_401627233_gOd4ather

Ergebnisbericht – Private Banking-Test 2024 – Privatbanken & Vermögensverwalter

Die besten Anbieter im Private Banking gekürt.

Insgesamt wurden 37 Top-Anbieter mit einer exzellenten Beratungsleistung ausgezeichnet

Die Gesellschaft für Qualitätsprüfung mbH – eine unabhängige Gesellschaft zur Qualitätsmessung bei Finanzdienstleistern – führt regelmäßig umfangreiche Testformate bzw. Studien durch. Seit vielen Jahren beschäftigt sich die Gesellschaft für Qualitätsprüfung mit den Themen Beratungsqualität und Servicequalität, gepaart mit dem digitalen Ersteindruck (dem sog. „Digital-Check“).

Auf der Suche nach den besten Private Banking-Anbietern im Bereich „Privatbanken & Vermögensverwalter“ baut der diesjährige Test auf den „Top-Anbietern des Private Banking-Tests 2023“ auf und stellt damit eine inhaltliche Fortsetzung dar.

Es wurden in diesem Jahr (von Januar bis April 2024) die 65 ausgezeichneten Dienstleister, auf Basis einer Grundgesamtheit von 169 getesteten Anbietern, in den Fokus genommen. Dabei lag der regionale Schwerpunkt lediglich auf Deutschland. Darüber hinaus wurden u.a. ausgewählte Vermögensverwalter ergänzt, die sich bei der Gesellschaft für Qualitätsprüfung für den Test angemeldet hatten. Damit wurden im Jahr 2024 insgesamt 48 Privatbanken bzw. Vermögensverwalter bewertet bzw. getestet.

Im Rahmen der Analyse haben sich 37 Top-Anbieter herauskristallisiert.

Damit haben wir untersucht, welche Top-Anbieter dieses hohe Niveau in der Service- und Beratungsqualität bestätigen konnten, um von einer beeindruckenden und nachhaltigen Leistung sprechen zu können.

Der umfangreiche Private Banking-Test 2024

Wir haben im Jahr 2023 einen der größten und umfangreichsten Markttests im deutschsprachigen Europa durchgeführt und die Ergebnisse im „private banking magazin“ veröffentlicht.

Aufgrund der überwältigenden Rückmeldungen haben wir uns in diesem Jahr entschieden, sowohl einen eigenen „Private Banking-Test – Regionalbanken“ als auch einen eigenen „Private Banking-Test – Privatbanken & Vermögensverwalter“ durchzuführen.

Unser Fragebogen umfasste in diesem Jahr drei Haupt- bzw. vier Einzelkategorien. Zu Beginn führten wir bei jedem Anbieter einen sogenannten Digital-Check durch, um uns einen digitalen Ersteindruck zu verschaffen.

Im zweiten Schritt kontaktierten wir jeden Anbieter, um ein Erstgespräch zu führen – entweder telefonisch oder per Video –, bei dem es uns in der Bewertung um die Beratungsleistung ging.

Unser Interessent verfügte in diesem Testformat über ein Anlagevermögen in Höhe von mind. 1 Mio. Euro und suchte ein Angebot für ein langfristig ausgerichtetes Vermögensverwaltungsmandat. Dabei war es das Ziel, eine Rendite von 6% p.a. (vor Steuern und nach Kosten) zu erwirtschaften.

Im Rahmen des Erstgesprächs (entweder als Telefonat oder auch bzw. am liebsten in Form einer Videoberatung) sollte der Kunde die Gelegenheit haben, die Anbieter näher kennenzulernen sowie die eigenen Anforderungen zu formulieren. Dabei ging es sowohl um die Renditeerwartung für die geplante Vermögensanlage und das Anlegerprofil (Risikotragfähigkeit und Risikobereitschaft) als auch um die mögliche Vermögensstruktur (und die zu erwartende Rendite) im Rahmen der Vermögensverwaltung.

Die Bewertung erfolgte anhand von drei verschiedenen Hauptkategorien

Bei der Bewertung setzt das Team der Gesellschaft für Qualitätsprüfung auf ein dreidimensionales Kriterienmodell, in dessen Rahmen Schulnoten vergeben wurden:

  1. Digital-Check mit einer Gewichtung von 30%
  2. Servicequalität (inkl. der Nachbetreuung) mit einer Gewichtung von 30%
  3. Beratung mit einer Gewichtung von 40%

Anforderungen beim DIGITAL-CHECK

Der Digital-Check floss mit einer Gewichtung von 30 Prozent in das Ranking der Gesellschaft für Qualitätsprüfung ein. Dabei ging es vor allem um den digitalen Ersteindruck beim Besuch der Anbieter-Homepage mit dem Fokus des Kunden auf dem Thema „Vermögensverwaltung“. Als Bewertungsfaktoren spielten unter anderem die Transparenz, die Anlagephilosophie, die Kontaktmöglichkeiten, die Marktberichte, das Angebot für einen Newsletter und die ergänzenden Dienstleistungen eine wichtige Rolle.

Anforderungen bei der SERVICEQUALITÄT UND der NACHBETREUUNG

Analysiert werden hierbei der Service, die Freundlichkeit und die Professionalität der Terminvereinbarung. Neben einer möglichst zeitnahen Erreichbarkeit und einer unkomplizierten Terminvereinbarung, ist insbesondere das detaillierte Erfragen des Kundenwunsches von Bedeutung.
Ebenso ist das Angebot eines Folgetermins für die tiefergehende Finanzanalyse und / oder Beratung zu bereits besprochenen Handlungsfeldern elementar. Das gilt nicht zuletzt auch für den weiteren Fahrplan zu dem konkreten Interesse an einer Vermögensverwaltung.

Anforderungen bei der BERATUNG

Der Kundenwunsch ist die aktive Suche nach einer Privatbank bzw. einem Vermögensverwalter, um sich dort bzgl. einer Vermögensanlage bzw. Vermögensverwaltung beraten zu lassen.
Die Vermögensverwaltung stellt hierbei das erste Produkt für die potenzielle Geschäftsbeziehung dar und sollte somit kunden- und bedarfsgerecht hergeleitet bzw. vorgestellt werden.

In dieser Kategorie geht es vor allem um die nachvollziehbare Herleitung zu einer konkreten Empfehlung bzgl. der Vermögensstruktur – gerade auch vor dem Hintergrund der Renditeerwartung bzw. der Risikobereitschaft.

Die Schwerpunkte in der Bewertung für die Kategorie BERATUNG u.a. waren folgende:

  • Abfrage aller wesentlichen Kundeninformationen (Alter, familiäre Situation, Beruf, Wohnsituation)
  • Ermittlung der finanziellen Ausganssituation des Kunden (Privatbilanz, Reserven, Absicherung)
  • Kundenorientierte und verständliche Vorstellung der Dienstleistung „Vermögensverwaltung“
  • Dokumentation der bisherigen Anlageerfahrung, des Anlegerprofils (Risikotragfähigkeit und Risikobereitschaft) und den Anlagehorizont für die geplante Vermögensanlage
  • Abfrage der Rendite-Erwartung für die geplante Anlage bzw. Vorstellung der kalkulierten Rendite für die empfohlene Asset Allocation
  • Erläuterung der möglichen Zielstruktur mit Vorstellung von Alternativen, Chancen, Risiken und der damit verbundenen Kosten
  • Präsentation von Alleinstellungsmerkmalen für die Dienstleistung „Vermögensverwaltung“

Wir haben die Ergebnisse am 17. Juni 2024 auf der Internetpräsenz des „private banking magazin“ veröffentlicht.

Die finalen Ergebnisse der exzellenten Anbieter finden Sie auch auf unserer Homepage in der beigefügten Ergebnispräsentation:
Präsentation_2024_EXZELLENT im PRIVATE BANKING_bundesweit_Privatbanken & VVs 

Interessierte Anbieter können jederzeit ihr individuelles Testergebnis im Rahmen eines Ergebnisberichts bei uns anfordern.

Weitere Quellen:
www.gesellschaft-fuer-qualitaetspruefung.de
https://www.private-banking-magazin.de/

Ansprechpartner / Pressekontakt:
Gesellschaft für Qualitätsprüfung mbH
Pressestelle
Pilsenseestraße 29
82211 Herrsching am Ammersee
Telefon 08152 – 39 616 97
E-Mail: info@gesellschaft-fuer-qualitaetspruefung.de

Fotoquelle: Shutterstock 2256348307; Gesellschaft für Qualitätsprüfung mbH

 

 

Rückblick nach 10 Jahren auf die Beratungsqualität im Private Banking bei Regionalbanken

Vor knapp zehn Jahren (am 29. April 2015) veröffentlichten wir einen Beitrag mit der prägnanten Überschrift
„Einen flächendeckenden Private-Banking-Test mussten wir einstellen“

Im Private Banking hatten wir beispielsweise im Jahr 2014 einen flächendeckenden Test geplant, den wir aufgrund der mittelmäßigen Qualität einstellen mussten. Das lag neben dem Terminierungsprozess auch in den Inhalten der Erstberatung, die selten auf ein ganzheitliches Gespräch ausgelegt waren.

Darüber hinaus war aber auch gleichzeitig der Beratungsumfang bzw. Tiefgang im Gespräch – zum Thema Geldanlage bzw. Vermögensverwaltung (beim Erstgespräch) – so überschaubar, dass wir selbst bei bestem Willen weder die Ganzheitlichkeit noch die Umsetzung des konkreten Kundenwunsches hätten bewerten können.

Meist waren das eher unverbindliche Kennenlerngespräche, die in einem Folgetermin vielleicht besser geworden wären, aber dieser Aufwand war mit einem Bankentest (mit Vor-Ort-Gesprächen) nicht darstellbar. Und ob die Qualität dann in einem weiteren Termin besser geworden wäre, blieb im Bereich der Spekulation.

Der diesjährige und aktuelle Private Banking-Test hat sehr eindrucksvoll gezeigt, wie sich die Beratungsqualität, aber auch die Kundenorientierung im Erstgespräch signifikant verbessert haben. Es war doch sehr beeindruckend zu sehen, wie sich fast 50 % der getesteten Regionalbanken mit einem sehr guten Ergebnis – bei unseren hohen Erwartungen – geschlagen haben.

Insgesamt war es doch weit mehr als nur die Qualität im Erstgespräch (im Vorfeld eines Beratungstermins vor Ort), denn die Anforderung lag auf dem zusätzlichen Wunsch des Interessenten nach einer Videoberatung.

Damit war es die Anforderung nach einer zeitgemäßen, digitalen Beratung in Verbindung mit den sehr hohen Anforderungen bezüglich der Qualität und der Kundenorientierung bezogen auf den konkreten Kundenwunsch – auf der Suche nach einer Vermögensverwaltung für einen Anlagebetrag von mind. 500.000 €.

Für weitere Informationen zu den Testergebnissen und zu den Auffälligkeiten, finden Sie folgende Beiträge:

 

Fotoquelle: shutterstock_732185581;  Gesellschaft für Qualitätsprüfung mbH