Ein umfangreicher Test der Gesellschaft für Qualitätsprüfung mbH hat insgesamt 53 Anbieter von Private Banking-Dienstleistungen unter die Lupe genommen.

Der Testfall war so konzipiert, dass ein „echter“ vermögender Kunde auf der Suche nach einem neuen Dienstleister für das Asset Management seines liquiden Vermögens ist.

Lesen Sie dazu auch: Interview vom 24. März 2022 im „private-banking-magazin“

Bei diesem Test war das Ziel, dass wir unabhängige Vermögensverwalter mit den Private Banking-Abteilungen in Regionalbanken bundesweit vergleichen; ergänzt wird diese Anbieterliste um die Großbanken bzw. selbstredend auch um ausgewählte Privatbanken.

Unser Interessent verfügte in diesem Testformat über ein Anlagevermögen in Höhe von ca. 3 Mio. Euro und suchte ein Angebot für ein langfristig ausgerichtetes Vermögensverwaltungsmandat. Dabei war das Ziel, eine Rendite von 5% p.a. (vor Steuern und nach Kosten) zu erwirtschaften und dies mit einer Aktienquote von max. 50%.

Im Rahmen der ersten Kontaktaufnahme war unser Anspruch, dass wir in einem Telefonat oder auch in einer Videoberatung die Gelegenheit hatten, uns näher kennenzulernen bzw. unsere Anforderungen zu formulieren.

Dabei ging es sowohl um unsere Renditeerwartung als auch um unsere konkrete Erwartungshaltung an ein persönliches Beratungs- bzw. Vor-Ort-Gespräch. Nur mit den Anbietern, die sich in der Lage sahen, dem gerecht zu werden, haben wir einen Vor-Ort-Termin abgestimmt.

Die Bewertung erfolgte anhand von drei verschiedenen Kategorien:

  1. Digital-Check (mit einer Gewichtung von 20%)
    Dabei ging es um den digitalen Ersteindruck beim Besuch der Homepage mit dem Fokus des Kunden auf dem Thema „Vermögensverwaltung“. Hierbei spielten u.a. die Themen „Transparenz“, „Anlagephilosophie“, „Kontaktmöglichkeiten“, „Marktberichte“, „Newsletter“ und „Online-Terminvereinbarung“ eine wichtige Rolle.
  2. Erstgespräch (mit einer Gewichtung von 30%)
    In diesem ersten Gespräch ging es neben der Besprechung unserer Anforderungen vor allem um die Frage, wie umfangreich die Kundensituation erfragt und dokumentiert wurde und welche Gestaltungsmöglichkeiten bzw. USPs bereits besprochen wurden. In Ergänzung dazu lag ein weiterer Fokus auf der Terminbestätigung des folgenden bzw. bevorstehenden Vor-Ort- bzw. Beratungsgesprächs (von der Terminbestätigung über ein Protokoll des Erstgesprächs bis hin zu u.a. einer Anfahrtsbeschreibung o.ä.).
  3. Zweit- bzw. Vor-Ort-Gespräch (mit einer Gewichtung von 50%)
    In dieser wichtigsten Kategorie ging es um die konkrete Umsetzung bzgl. unserer Anforderungen. Den Kern dabei machte der Konflikt zwischen der angestrebten Zielrendite und der gewünschten (maximalen) Aktienquote aus. Je nach Empfehlung bzw. Auflösung wollten wir dann u.a. einen konkreten Anlagevorschlag (für „Tag 1“) erhalten in Verbindung mit einem verbindlichen Angebot für die Vermögensverwaltungsgebühr und einem Muster für einen VV-Vertrag. Diese Fragestellungen wurden dann ergänzt um zahlreiche weiche Faktoren bzw. auch um einige Hygienefaktoren, wie bspw. die Vervollständigung der Kontaktdaten oder auch die verbindliche Vereinbarung der weiteren Schritte.

„Nach unserer Erfahrung sind das zeitliche Investment und die Professionalität im Erstgespräch wesentliche Erfolgsfaktoren für ein exzellentes Kundenerlebnis. Das Zweitgespräch kann nur dann sehr gut sein, wenn die Vorbereitung von höchster Qualität war. Ansonsten war das Zweitgespräch das eigentliche Erst- bzw. Kennenlerngespräch“, erklärt Kai Fürderer, Mitglied der Geschäftsleitung der Gesellschaft für Qualitätsprüfung mbH, seine Eindrücke.

Die Krönung eines perfekten Erstgesprächs war u.a. eine anschließende Terminbestätigung für das Zweitgespräch (inkl. Protokoll, hilfreiche Unterlagen zur Visualisierung, Anfahrtsbeschreibung, Parkmöglichkeiten etc.).

Einen weiteren wesentlichen Qualitätsunterschied haben wir – im Zweitgespräch – mit dem Hinweis auf den Zielkonflikt zwischen Renditeerwartung und der maximalen Aktienquote erlebt. Fast jeder Gesprächspartner hat auf die Unvereinbarkeit hingewiesen, aber nur die Top-Anbieter haben einen konkreten Vorschlag aufgezeigt und belegt, wie wir mit historischen Renditen mit der vorgeschlagenen Asset Allokation unser Ziel erreichen können. Alternativ gab es auch diejenigen, die uns aufgezeigt haben, was unsere maximale Aktienquote als durchschnittliche Rendite (nach Kosten) aller Voraussicht nach erwirtschaften würde.

Auch die Freigiebigkeit bzw. Transparenz bzgl. der gewünschten Unterlagen (Musterportfolio, Muster-VV-Vertrag, verbindliches Angebot bzgl. der Kosten etc.) war sehr unterschiedlich und hat teilweise den Eindruck vermittelt, dass sich einige Anbieter nicht wirklich gut auf den Gesprächstermin (vor Ort) vorbereitet hatten. Oder andersherum gesagt, haben einige Anbieter den Vor-Ort-Termin eher als Erst- bzw. Kennenlerntermin gesehen und hätten die Unterlagen in einem Folgetermin mitgebracht.

Insgesamt konnten uns 29 Anbieter (mit einer Gesamtnote besser als 2,0) überzeugen und haben damit das Prädikat „exzellente Beratungsqualität“ verdient.

Die Liste der TOP-Anbieter finden Sie in der Ergebnispräsentation:

Weitere Informationen zu diesem Testformat finden Sie in unserer Broschüre:

Bitte finden Sie hier die Veröffentlichung im „private-banking-magazin“ vom 05.07.2022.

 

Jeder Anbieter, der im Jahr 2023 unbedingt auch mitberücksichtigt werden möchte, kann sich bereits heute (bis zum 31.12.2022) hierfür anmelden:
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Fotoquelle: Shutterstock 422682835_AlexLMX; 291472427_SFIO-CRACHO