Zum zweiten Mal warf die Gesellschaft für Qualitätsprüfung einen kritisch prüfenden Blick auf das Angebot regionaler Banken im Bereich Private Banking bzw. Vermögensverwaltung. Die Ergebnisse kennzeichnen eine positive Gesamtentwicklung und bieten Interessierten eine wertvolle Orientierungshilfe.

Als Patentrezept zum Erreichen finanzieller Unabhängigkeit gilt seit jeher die Empfehlung, Geld für sich arbeiten zu lassen. Wer heute größere Summen nicht langfristig durch Inflation und Entwertung ohne eigenes Zutun verschwenden möchte, kommt an der Herausforderung nicht vorbei, zu investieren. Gleichzeitig wird es zunehmend zu einer Wissenschaft, im wachsenden Dschungel der Finanzmarktprodukte jene herauszufiltern, die zu den individuellen Renditeerwartungen und dem persönlichen Anlegerprofil passen. Insbesondere bei Anlagevermögen von einer Million Euro und mehr ist professionelle Unterstützung deshalb in aller Regel unverzichtbar.

Die Suche nach dem passenden Anbieter ist jedoch eine ebenfalls nicht zu unterschätzende Herausforderung. Dass auch die regionale Bank vor Ort im Private Banking überzeugen kann, belegt die Gesellschaft für Qualitätsprüfung im Rahmen des Private Banking-Test 2025 und liefert mit den Ergebnissen handfeste Argumente für eine individuelle bzw. persönliche Entscheidung.

Private Banking in Regionalbanken: ein oft unterschätztes Leistungssegment

Beim Gedanken an die regionale Bank vor Ort haben die meisten Verbraucher wohl eher Leistungen im alltäglichen Zahlungsverkehr und vielleicht noch die Belange des „kleinen“ Sparers vor Augen. Und auch wenn das Angebot diese Wahrnehmung lange Jahre bestätigt haben mag, haben sich die Verhältnisse in den letzten Jahren deutlich verändert. Eine wachsende Zahl an Kunden mit höheren Vermögen und einem gesteigerten Interesse an Investitionsmöglichkeiten rückt das Thema Private Banking zunehmend in den Fokus regionaler Anbieter.

Um diese nicht allein den großen, meist internationalen Privatbanken, immer neuen FinTech-Anbietern oder, mangels geeigneter Angebote, sich selbst zu überlassen, verstärken immer mehr regionale Banken ihr Angebot und erkennen darüber hinaus die Bedeutung von Beratungs- und Servicequalität im Private Banking. Mit dem Private Banking-Test 2025 bietet die Gesellschaft für Qualitätsprüfung einen neutralen Einblick und eine Bewertung der jeweiligen Beratungsleistung.

Bewährte Methode liefert aussagekräftige Ergebnisse

Beim Private Banking-Test 2025 setzt die Gesellschaft für Qualitätsprüfung mit standardisierten Testverfahren auf die gleiche Methodik, die sich in den letzten Jahren auch in renommierten Formaten wie dem Bankentest „BESTE BANK vor Ort“ oder dem Bankentest „SEHR GUT in der Baufinanzierung“ bewährt haben. Im Zentrum standen hierbei echte Beratungsgespräche, die von branchenerfahrenen Testkunden mit Beratern regionaler Banken durchgeführt wurden.

Als potenzielle Anleger kommunizieren die Testkunden die Bereitschaft, eine Summe von mindestens 500.000 Euro zu investieren. Darüber hinaus äußern sie konkrete Renditeerwartungen (6 % p.a. nach Kosten) sowie Einschränkungen in der Risikobereitschaft in Bezug auf Investitionen in Aktien (Anteil am Portfolio maximal 50 %).

Bewertet wird eine Erstberatung, die wahlweise telefonisch oder im Rahmen eines Video-Calls stattfinden konnte. Besonderes Augenmerk galt dabei der Abfrage individueller Voraussetzungen und Wünsche, bis hin zu einem Überblick über die gesamte Absicherungs- und Vorsorgesituation des Testkunden. Dabei sollten die Berater auch die genannten Einschränkungen in der Investitionsbereitschaft kritisch hinterfragen und sinnvolle Alternativen aufzeigen.

Die Bewertung der Qualität dieser Erstberatung fließt mit 50 % in die Gesamtbewertung ein und bildet damit deren Hauptaugenmerk.
Darüber hinaus bewertet der Private Banking-Test auch die übergeordnete Servicequalität. Dabei beurteilen die Testkunden Freundlichkeit und Professionalität sowie das Verfahren der Terminvereinbarung, die Erreichbarkeit und die gesamte Organisation aller verbundenen Prozesse. Die Servicequalität fließt mit 20 % in das Gesamtergebnis ein.

Noch vor der eigentlichen Erstberatung erfasst der Private Banking-Test außerdem die Qualität des Online-Auftritts der Regionalbank. Der Digital-Check, der sich ebenfalls bereits in anderen bzw. früheren Banking-Tests der Gesellschaft für Qualitätsprüfung bewährt hat, bewertet neben einem allgemeinen Ersteindruck der Website deren Informationsgehalt in Bezug auf das Thema Private Banking (inkl. Vermögensverwaltung und weiterer Beratungsleistungen) sowie das Angebot an digitalen Angeboten. Orientiert an der wachsenden Bedeutung digitaler Formate bewertet der Private Banking-Test den Anteil des Digital-Check am Gesamturteil mit 30 %.

Ergebnisse, die Hoffnung machen

Die konkreten Ergebnisse des Private Banking-Test 2025 werden am 17. März 2025 veröffentlicht und können zu dem Zeitpunkt auf unserer Webseite abgerufen werden; die besten Anbieter des bundesweiten Tests werden (wie im Vorjahr) in den verschiedenen Bundesländern bzw. Regionen publiziert. Insgesamt bestätigen die Ergebnisse den beschriebenen Trend: Regionalbanken haben die Bedeutung des Private Bankings erkannt und engagieren sich in Beratungs- und Servicequalität sowie im Online-Angebot, um ihre Position im Wettbewerb auszubauen.

„Wir haben exzellente Beratungsgespräche erlebt, in denen wir teilweise sogar mit zwei Personen gesprochen haben, die sich in idealer Weise ergänzt haben“, beschreibt Kai Fürderer, Mitglied der Geschäftsleitung der Gesellschaft für Qualitätsprüfung, seinen Eindruck von den ausgewerteten Beratungsgesprächen. „Durch unseren Anspruch, sowohl über die Vermögensverwaltung als auch über die darüberhinausgehenden Themen zu sprechen, waren das idealtypische Neukundengespräche, bei denen sich jeder Interessent wertgeschätzt und wohl gefühlt hätte.“

Finale Ergebnisse vom 17. März 2025

Informationen zu den Ergebnissen bzw. zu der Ergebnisdarstellung

Auf Basis der Bewertungskategorien wurden insgesamt 219 Banken analysiert bzw. bewertet.

Final haben sich 114 Regionalbanken als herausragende Private Banking-Dienstleister hervorgetan, deren Gesamtnote (auf Basis der fünf Einzelkategorien) besser als eine 2,0 war. Diese Anbieter bzw. deren Ergebnisse werden in den folgenden Regionen veröffentlicht. Dabei ist der Sitz des jeweiligen Kreditinstituts relevant bzw. der Ort, an dem das Beratungsgespräch geführt wurde:

  • Baden-Württemberg – 26 Top-Anbieter
  • Bayern – 20 Top-Anbieter
  • Mitte (Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland) – 20 Top-Anbieter
  • Niedersachsen – 9 Top-Anbieter
  • Nord (Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen) – 8 Top-Anbieter
  • Nordrhein-Westfalen – 25 Top-Anbieter
  • Ost (neue Bundesländer inkl. Berlin) – 6 Top-Anbieter

Die durchschnittliche Beratungszeit betrug knapp 70 Minuten; das längste Gespräch dauerte 125 Minuten. Über 100 Minuten haben insgesamt 19 Regionalbanken investiert.

Die jeweiligen Institute in den einzelnen o.g. Regionen finden Sie in der folgenden Präsentation. Die Sortierung erfolgt nach der Endnote bzw. bei gleicher Note ist die Sortierung zufällig, da es sich bei dem Prädikat „Exzellente Beratungsqualität“ – in der Darstellung je Region – nicht um ein „klassisches Ranking“ handelt. Deshalb sind die Top-Anbieter je Bundesland bzw. Region mit einer fortlaufenden Nummerierung dargestellt.

Präsentation_2025_EXZELLENT im PRIVATE BANKING_bundesweit

Einen ausführlichen Ergebnisbericht und auch die dazugehörigen Ergebnistabellen (je Bundesland bzw. Region) finden Sie ab dem 28. April 2024 auch auf der Internetpräsenz des „private banking magazin“.

Weitere Details zu dem Testformat „Exzellente Beratungsqualität im Private Banking“ bzw. dem Testaufbau finden Sie auf unserer Homepage.

Hinweis: Die Ergebnisveröffentlichung aus dem Vorjahr im „private banking magazin“ können Sie hier finden.

Den am 13. Februar 2025 veröffentlichten Beitrag im Handelsblatt können Sie hier nachlesen.

Fotoquelle: shutterstock_2347617391