Stuttgart – Verbrauchertests werden immer populärer, viele Magazine in Deutschland führen mittlerweile solche Befragungen sehr oft und regelmäßig durch. Doch wie steht es um die Akzeptanz bei den Verbrauchern? Die Gesellschaft für Qualitätsprüfung hat eine Umfrage durchgeführt – mit klarem Ergebnis.
Ob Plakette oder symbolischer Pokal – Banken schmücken sich verständlicherweise gern mit Auszeichnungen, die ihnen aufgrund von so genannten Medientests verliehen werden. Die Intention: Verbraucher schätzen es, wenn sie eine Orientierung an die Hand bekommen, die ihnen hilft, die passende Bank für ihre Bedürfnisse zu finden. Solche Siegel sollen genau diese Kompetenz des Geldinstituts unterstreichen. Doch sind diese Auszeichnungen eigentlich aussagekräftig und wie reagieren die Verbraucher darauf? Welche Anforderungen stellen diese an solche Umfragen, welche Produktgruppen sollten bei solchen Untersuchungen getestet werden?
Die Gesellschaft für Qualitätsprüfung hat sich mit dem Thema befasst und ein Marktforschungsinstitut mit einer repräsentativen Umfrage zum Thema Gütesiegel beauftragt. „Das Resultat der Studie fällt eindeutig aus: 92,1 Prozent der Befragten begrüßen eine regelmäßige Überprüfung und Überwachung von Banken durch unabhängige Tester. Zudem empfinden 60,4 Prozent der Teilnehmer entsprechende Rankings zur Orientierung als hilfreich“, fasst Geschäftsführer Markus Gauder die Kernergebnisse zusammen.
Zu viele Gütesiegel
Die hohe Zustimmungsquote von über 92 Prozent spreche zwar für eine hohe Akzeptanz von Bankentests bei der Bevölkerung. Doch die Vielzahl der Auszeichnungen, die anhand solcher Tests vergeben werden, betrachten 60,2 Prozent der Befragten allerdings eher als verwirrend denn als hilfreich. Von Banken in Auftrag gegebene Auszeichnungen stoßen dabei eher auf Skepsis: 34,4 Prozent der Umfrageteilnehmer bewerten solche Gütesiegel kritisch, 25,7 Prozent äußern sich positiv.
Eine große Mehrheit (80,2 Prozent) würde es hingegen begrüßen, dass ein zentrales Testinstitut die Untersuchungen durchführt.
Verbrauchermagazine als Testinstitution erwünscht
Bei der Frage, welche Institutionen oder Gesellschaften solche Tests am ehesten durchführen sollten, sprachen sich 58,6 Prozent für Verbrauchermagazine aus, 46,5 Prozent votierten für gängige Normen bzw. Vorgaben der Verbraucherschützer, sofern es dies gibt.
Durchführung: Beratungsqualität und kundenspezifische Aspekte gefragt
Was die Durchführung der Tests angeht, bevorzugen 58,4 Prozent der Befragten einen Mix aus Beurteilung der Beratungsqualität und kundenspezifischer Aspekte, wie bspw. Kosten, Servicequalität und Freundlichkeit.
Wichtigste Themen: Sparen und Anlegen
Bei der Frage, welche Themen in solchen Tests berücksichtigt werden sollten, votierte mit Abstand die Mehrheit der Befragten (84,6 Prozent) für den Bereich Sparen und Geldanlage. Das Thema Altersvorsorge wollen 66,3 Prozent der Teilnehmer untersucht wissen.
Über die Studie
Die Studie wurde im ersten Halbjahr 2016 mit über 1.000 bundesweit repräsentativ ausgewählten Teilnehmern im Alter von 18 bis 69 Jahren durchgeführt. Die kompletten Umfrageergebnisse sind auf Anfrage erhältlich.
Pressekontakt:
Gesellschaft für Qualitätsprüfung mbH
Schlosshof 4b
82229 Seefeld
phone 008152 / 90956-20
internet www.gesellschaft-fuer-qualitaetspruefung.de
Geschäftsführer: Markus Gauder, Iris Fürderer