Studie „Beratungsqualität im Private Banking“ // Die Ergebnisse werden am 6. Juli 2023 auf der Webseite des private banking magazin veröffentlicht.

In folgenden Beitrag haben wir schon einmal erste Fakten und spannende Erkenntnisse zusammengefasst.

Rückblick: Das sind die Top-Anbieter aus dem Private-Banking-Test 2022

Auf diesem Testformat aus dem Jahr 2022 und den bewährten drei Bewertungskategorien haben wir auch den „Private Banking-Test 2023“ aufgebaut und ein paar Änderungen vorgenommen, um u.a. der aktuellen Marktsituation Rechnung zu tragen.

Fakten zum „Private Banking-Test 2023“:

  • Der Testfall wurde aufgrund des Zinsniveaus aktualisiert. Für die Anlagesumme von ca. 3 Mio. Euro wurde die Zielrendite auf mind. 6 Prozent p.a. (nach Kosten und vor Steuern) erhöht. Die Aktienquote sollte weiterhin bei max. 50% liegen. Dieser Zielkonflikt ist und bleibt eine wichtige Aufgabenstellung im Rahmen unseres Tests.
  • Insgesamt wurden 173 Anbieter im deutschsprachigen Europa getestet, die sich entweder bei uns angemeldet hatten oder die uns aufgrund regelmäßiger Auszeichnungen bzw. Publikationen aufgefallen sind. Auch hierbei halten wir an unserem Kundenfokus eines Interessenten – auf der Suche nach einer Vermögensverwaltung – fest.
  • Ausgewertet wurden 169 Anbieter, da vier Anbieter entweder keine Webseite haben oder erst für Kunden ab 5 Mio. Euro in Frage kommen.
  • Der Testaufbau bzw. der Fragebogen (und die Kategorien) sind im Vergleich zum Vorjahr unverändert, da sich der Testaufbau mit dem Digital-Check und den beiden Beratungsgesprächen (Erst- und Zweit- bzw. Vor-Ort-Gespräch) bewährt hat. Wir haben lediglich die Definition bzw. Erwartungshaltung im Rahmen des Digital-Check überarbeitet.
  • Aufgrund der großen Zahl der Anbieter haben wir ein K.O.-Verfahren eingeführt. Die Regel lautete, dass nur die Anbieter ein Zweit- bzw. Vor-Ort-Gespräch bekommen, bei denen die Note im Erstgespräch besser als 2,0 ist. In dem Zuge sind 104 Anbieter vorzeitig ausgeschieden. Diese waren oft gut, aber das Kriterium war „sehr gut“, weil nur dann die Anbieter bzw. deren Angebot für eine Vermögensverwaltung für unseren Kunden von Interesse waren.
  • Somit blieben am Ende 65 Top-Anbieter, die uns überzeugen konnten und in dem Zuge auch die Auszeichnung „Exzellente Beratungsqualität“ (inkl. Digital-Check) erhalten.

Ergebnisbericht zum „Private Banking-Test 2023“

Beim Digital-Check haben wir eine deutliche Steigerung bei der jeweiligen Internetpräsenz festgestellt.
Was wir aber relativ selten erlebt bzw. oft vermisst haben waren folgende Features:

  • Klare Beschreibung der Dienstleistung „Vermögensverwaltung“ bzgl. der Kosten und der Mindest- bzw. Einstiegssumme
  • Darstellung der richtigen Ansprechpartner (aus Sicht des Interessenten) mit den persönlichen Kontaktdaten
  • Aussagekräftige News bzw. Beiträge in Verbindung mit der Möglichkeit, sich für einen Newsletter anmelden zu können
  • Die Möglichkeit für eine schnelle Kontaktaufnahme (bspw. für einen Rückruf) oder auch eine Online-Terminvereinbarung

Beim Erstgespräch war es weiterhin das Ziel, sich kurz kennenzulernen und einen Vor-Ort-Termin zu vereinbaren. Die wesentlichen Knackpunkte waren in der Kategorie folgende:

  • Umfangreiche Datenabfrage (persönliche Daten, finanzielle Situation und Präferenzen im Rahmen der Vermögensanlage/-verwaltung)
  • Abstimmung der Erwartungshaltung für das Zweit- bzw. Vor-Ort-Gespräch
  • Abfrage aller Kontaktdaten in Verbindung mit einer E-Mail im Nachgang (u.a. mit weiteren Infos für den Interessenten)

Die durchschnittliche Beratungszeit für die Erstgespräche lag bei 30 Minuten. Die Bandbreite reichte von 10 Minuten bis hin zu 90 Minuten (jeweils mehrfach). Die Erstgespräche wurden nur sehr selten in Form einer Videokonferenz durchgeführt. Aber mit über 10% waren es schon mehr Videogespräche als noch im Vorjahr.

Bei dem Zweitgespräch lag der Fokus auf dem Angebot für eine Vermögensverwaltung (inkl. des Umgangs mit dem Zielkonflikt aus Renditeerwartung und gewünschter Aktienquote). In dieser Kategorie haben wir zahlreiche herausragende Anbieter kennengelernt und in mehr als 50% der Fälle dauerten die Gespräche länger als 120 Minuten. Die größten Unterschiede in dieser Kategorie waren folgende:

  • Umgang, Ansprache und Visualisierung mit dem o.g. Zielkonflikt in Verbindung mit einer konkreten Handlungsempfehlung
  • Konkreten Vorschlag für das Portfolio am „Tag 1“ – u.a. zur Verdeutlichung der operativen Vorgehensweise und der eigenen Überzeugung bzw. der Stärken im Asset Management
  • Verständliche und verbindliche Vorstellung einer konkreten Vermögensverwaltungsgebühr
  • Aushändigung eines „Muster-VV-Vertrags“
  • Erhaltene Unterlagen im Nachgang bzw. das Engagement im Nachgang
  • Zu oft lagen selbst am Ende nicht alle Kontaktdaten vor (aus der Auswahl von Adresse, Festnetz, Mobilnummer und Mailadresse)

Weitere Infos:

Der Gesamtaufwand des diesjährigen Tests betrug über 10.000 Gesprächsminuten.

Insgesamt waren vier Testpersonen über fünf Monate mit der Testdurchführung beschäftigt. In einigen Fällen fiel uns auf, dass die Ansprechpartner im Erst- und Zweitgespräch nicht identisch waren und dies nicht selten dazu führte, dass die mangelnde Vorbereitung auf das Zweitgespräch schnell auffiel und der neue Gesprächspartner dem anderen sehr oft ins Wort gefallen ist. Das ist ein Verhalten, was wahrscheinlich die meisten Interessenten irritiert bzw. abschreckt.

In deutlich mehr Gesprächen als noch im Vorjahr wurden wir von den Anbietern auf deren Aktivitäten in den sozialen Netzwerken bzw. im Internet hingewiesen (von LinkedIn über YouTube bis hin zum eigenen Newsletter).

Bei den Top-Anbietern betrug die durchschnittliche Gesprächszeit im Rahmen des Erstgesprächs fast 45 Minuten. Darin sieht man schon sehr deutlich den Unterschied im Vergleich zu den Durchschnittsergebnissen (mit 30 Minuten).

Die Ergebnisse werden am 6. Juli 2023 auf der Webseite des private banking magazin veröffentlicht.

Anmeldung für die Teilnahme am Private Banking-Test 2024

Fotoquelle: Shutterstock 2015368433_SkazovD.jpg